Die Schätze der deutschen Kinderliteratur
Land der Dichter und Denker
Deutschland hat es sich verdient, als das Land der Dichter und Denker angesehen zu werden.
Die deutsche Sprache hat eine einzigartige Melodie, die Gedichten und Prosa das gewisse Etwas zu verleihen weiß. Viele talentierte Autoren haben die Literatur in unserem Land geprägt und bereichert.
Lesen bildet Jung und Alt, es verleiht der Fantasie Flügel und sorgt zwischen Eltern und ihren Kindern für die gemütlichsten Stunden, in denen man gemeinsam liest. Nicht umsonst wird gesagt, dass viele Kinder die Liebe zu Büchern bereits in die Wiege gelegt bekommen.
Welche Schätze der deutschen Kinderliteratur haben unser Denken und Sein beeinflusst, uns lernen und lieben und manchmal auch fürchten gelehrt?
Klassiker der Kinderlitertur vor 1900
Spätestens in der Grundschulzeit ist jeder von uns auf die Schandtaten von Max und Moritz gestoßen, die Willhelm Busch im Jahre 1863 niedergeschrieben hat. Genau wie der Struwwelpeter von Heinrich Hoffmann aus dem Jahr 1844, sollten Max und Moritz Kindern vor Augen führen, wie wichtig es ist, gehorsam und wohlerzogen zu sein.
Karl Mays Winnetou und die Erzählungen der Gebrüder Grimm nehmen uns und unsere Kleinen ebenfalls gerne immer wieder auf märchenhafte Reisen mit.
Bilderbücher für die ganz Kleinen
Gerade Bilderbücher faszinieren mit ihrer Fähigkeit, uns mit wenigen Worten oder sogar ganz ohne Worte auf die spannendsten Expeditionen mitzunehmen.
Die wohl bekanntesten deutschen Bilderbücher, an denen in Bibliotheken und im Buchhandel kaum ein Weg vorbei führt, sind die spannenden Geschichten rund um den Grüffelo, geschrieben von Alex Scheffler, die ulkigen Abenteuer der Biene Maja und ihrer Freunde, die Waldemar Bonsels sich ausgedacht hatte und die farbenfrohen Erzählungen aus dem fiktiven Leben des Regenbogenfisches, den sich Marcus Pfister hat einfallen lassen.
Deutsche Kinderbücher damals und heute
Michael Ende hat mit seinem Roman „Die unendlichen Geschichte“ die deutsche Literaturszene massiv beeinflusst. Das besondere an seiner Geschichte ist, dass sie gleichermaßen unterhält und bildet. Doch auch in seinen Erzählungen rund um Jim Knopf hat Michael Ende sein Bestes gegeben, um seine Leserschaft bei Laune zu halten.
Auch nicht außer Acht zu lassen sind selbstverständlich die Bemühungen von „Momo“, die von Michael Ende dirigiert den Menschen ‚die gestohlene Zeit zurückgab‘. Momo ist mit weltweit über sieben Millionen verkauften Exemplaren Michael Endes zweiterfolgreichstes Werk.
Die Geschichten von „Urmel aus dem Eis“ haben sich ebenfalls seit jeher großer Beliebtheit erfreut, weswegen es kaum verwunderlich ist, dass mittlerweile etliche Fortsetzungen der Geschichte in den Regalen der Buchhandlungen vertreten sind.
Auch die Abenteuer und Untaten des Räubers Hotzenplotz, den Otfried Preußler sich ausgedacht hat, sind jedem Bücherwurm bekannt. Was nicht jedem bekannt sein dürfte ist die Tatsache, dass Otfried Preußler sich mit den Fortsetzungen des Buches von den Anfragen vieler Kinder hatte leiten lassen. Wäre es nach ihm gegangen, hätten wir nur eine Geschichte über Hotzenplotz zum Mitlachen gehabt.
Und selbst wenn nicht jeder Junge und jedes Mädchen vernarrt in das Thema Fußball ist und die wilden Fußballkerle – wie Joachim Masannek sie sich ausgedacht hatte – in ihren Spielen und Meisterschaften begleiten möchte, so war die Nachfrage zweifelsfrei groß genug, um mehrere Buchbände herbeizuführen.
Und wer hat nicht das kleine rothaarige runde Sams in seinem hautengen Badeanzug lieben gelernt, das Paul Maar sich ausgedacht hat, damit es Herrn Taschenbier mithilfe der Flecken in seinem Gesicht Wünsche erfüllen und Frau Rotkohl das Leben schwer machen konnte?
Die Geschichten über das Sams samt allen Fortsetzungen haben uns mehrere kichernde Stunden mit der Nase in einem Buch beschert.